Neue Grundsteuer 2022 für Immobilien in Iserlohn

(Lesen Sie hierzu auch unsere Beiträge vom: 04.05.2022 / 24.06.2022 / 11.07.2022 / 20.07.2022)

Was ändert die neue Grundsteuer 2022 für Immobilien in Iserlohn?

Seit geraumer Zeit wurde immer wieder mal in den Medien über die neue Grundsteuer für Immobilien berichtet.
Jetzt werden sich Besitzer von Immobilien in Iserlohn, Hemer, Menden und dem Märkischen Kreis umstellen müssen. Das neue Grundsteuerreformgesetz tritt in 2022 in Kraft. Es hat direkte Konsequenzen für Eigentümer von Immobilien in Iserlohn und Umgebung, wie auch für Mieter.
Praktisch gibt es niemanden, der nicht von dem neuen Grundsteuerreformgesetz betroffen wäre. Denn beinahe jeder Bürger zahlt diese Grundsteuer, sei es als Hausbesitzer oder als Mieter im Umlageverfahren bei den Nebenkosten.

Warum kommt es zu einer Neuberechnung der Grundsteuer für Immobilien?

Bereits im Jahr 2018 erklärte das Bundesverfassungsgericht die jetzige Grundsteuer für verfassungswidrig.

Für gleichartige Grundstücke fallen derzeit durch die Anwendung eines veralteten Einheitswertes unterschiedliche Grundsteuerbeträge an. Diese Ungleichbesteuerungen verstoßen nach Ansicht des Verfassungsgerichts gegen die Im Gesetz verankerte Gleichbehandlung. Siehe hierzu die Veröffentlichung des Bundesfinanzministeriums. Angeblich sollen die Grundsteuereinnahmen für die Gemeinden aufkommensneutral sein. Wie sich die Änderung im Einzelfall auswirken wird ist derzeit noch fraglich. Handelt es sich bei der Grundsteuer um eine der wichtigsten Einnahmequellen der Gemeinden.

Gilt die neue Grundsteuer für Immobilien überall gleichermaßen?

Anfangs sollte das neue Grundsteuerreformgesetz im gesamten Bundesgebiet einheitlich gelten. Später wurde dieses Gesetz durch eine Öffnungsklausel erweitert. Diese Öffnungsklausel soll es den einzelnen Bundesländern ermöglichen, eigene Bewertungsmaßstäbe anzuwenden. Vorausgesetzt, das regionale Besonderheiten dies nach Ansicht der jeweiligen Landesregierung erfordert.
Nordrhein-Westfalen hat sich dazu entschieden, die Grundsteuer für Immobilien künftig auf der Basis des Bundesmodells zu berechnen.

Also gilt auch für Immobilien in Iserlohn, Hemer, Menden, Unna, Hagen, sowie im gesamten Märkischen Kreis das bundeseinheitliche Grundsteuerreformgesetz.

Ab wann wird die neue Grundsteuer 2022 für Immobilien in Iserlohn und Umgebung berechnet?

Am 08.11.2019 wurde das neue Grundsteuerregelung durch den Bundesrat beschlossen.
Sie tritt erst 2025 in Kraft.
Jedoch zum 1. Januar 2022 müssen bundesweit etwa 36 Millionen Immobilien neu bewertet werden.

Auf Eigentümer von Immobilien in Iserlohn und Umgebung kommt in diesem Jahr einiges zu. Denn
sämtliche Grundstücke in Deutschland müssen bis zum 31.12.2024 neu bewertet worden sein.

Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in Kürze vom Finanzamt aufgefordert werden, eine Erklärung zu Ihrer Immobilie abzugeben.

Denn das Bundesmodell, welches ab 01.01.2025 gilt, basiert teilweise auf dem sogenannten Ertragswertverfahren. Auch der Bodenwert, Fläche der Immobilie, Nettokaltmiete und Baujahr des Hauses fließen in die Berechnung mit ein. Bis dahin müssen sämtliche Daten vorliegen, die zur Berechnung der neuen Grundsteuer benötigt werden.

Grundsteuervergleich Alt + Neu – Was ist anders?

Was ändert sich unterm Strich durch die neue Grundsteuer 2022 für Immobilien in Iserlohn

Eigentlich nicht viel. Die Rechenweise ist gleich geblieben. Lediglich die Ermittlung des Basiswertes hat sich grundlegend geändert.

Zurzeit gilt:
Einheitswert (Basiswert) X Grundsteuermesszahl X kommunaler Hebesatz = Grundsteuerbetrag
Ab 2025 gilt:
Immobilienwert(Basiswert) X Grundsteuermesszahl X kommunaler Hebesatz = Grundsteuerbetrag

Noch gilt als Basiswert der Einheitswert

Der momentane Einheitswert eines Grundstückes wird vom zuständigen Finanzamt per Bescheid festgesetzt. Er basiert auf Wertschätzungen aus dem Jahr 1964 und ist nicht selten geringer als der tatsächliche Verkehrswert eines Grundstückes.

An Stelle des Einheitswertes tritt ab 2025 der Immobilienwert

Der Immobilienwert errechnet sich durch mehrere Faktoren.
Um den Immobilienwert zu bestimmen sollen im wesentlichen der Bodenrichtwert und die Höhe der statistisch ermittelten Nettokaltmiete dienen. Dafür werden die die einzelnen Gemeinden auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes durch das Bundesfinanzministerium in Mietniveaustufen einteilen. Im Weiteren finden die Größe des Grundstücks, die Art der Immobilie und das Alter des Gebäudes Anwendung.

Grundsteuermesszahl – Hier ändert sich erst einmal nichts!

Die Grundsteuermesszahl kann zwischen 0,26% und 1% betragen. Sie ist abhängig von dem Bundesland, in dem Grundstück liegt und der Nutzungsart des Grundstücks.

Kommunaler Hebesatz – auch hier bleibt vorerst alles wie gehabt!

Der kommunale Hebesatz im Bereich der Grundsteuer wird von den einzelnen Gemeinden individuell festgesetzt und hängt von der Nutzungsart des Grundstücks ab.

– Grundsteuer „A“: Grundstücke für land- und forstwirtschaftliche Nutzung
– Grundsteuer „B“: sonstige bebaute und bebaubare Grundstücke

Ab dem Jahr 2025 haben alle Gemeinden die Möglichkeit, für baureife Grundstücke als besondere Grundstücksgruppe aus aus städtebaulichen Erwägungen einen gesonderten Hebesatz festzusetzen.
Die Gemeinden legen für die Grundsteuer „A“ und für die Grundsteuer „B“ einen jeweils eigenen Hebesatz fest, wobei in der Regel der Hebesatz der Grundsteuer „B“ etwas höher ausfällt.

Die aktuellen Grundsteuer-Hebesätze betragen :

• Iserlohn 496 Prozent,
• Hemer 680 Prozent,
• Menden 595 Prozent,
• Hagen 750 Prozent,
• und in Unna 843 Prozent.

Welche Auswirkungen hat die neue Grundsteuer 2022 für Immobilien in Iserlohn und Umgebung?

Alt und Neu in Beispielen

Wir alle wissen, dass eine Immobilie mit einem „Einheitswert“ von 60.000 in der Regel einen deutlich höheren Verkehrswert darstellt. Das würde zu einer drastischen Erhöhung der Grundsteuer führen. Eigentümer von Einfamilienhäuser wären schlicht überfordert. Wohnungsmieten würden sich ebenfalls atemberaubend erhöhen würden.

Sobald die von den Finanzämtern erhobenen Daten vorliegen, werden die Gemeinden Ihre momentanen Hebesätze sicher nach unten korrigieren müssen, damit die Kosten für Wohnen überhaupt bezahlbar bleiben. Schon heute ist die Situation durch die ständig steigenden Nebenkosten, denen Mieter wie auch Vermieter und Besitzer von Einfamilienhäusern ausgeliefert sind, nicht erfreulich.

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Auch weiterhin hält Sie WZ-Immobilien, Ihr Immobilienmakler in Iserlohn, Hemer, Menden Unna, Hagen und dem Märkischen Kreis, über da Thema Neue Grundsteuer 2022 für Immobilien in Iserlohn auf dem Laufenden.

Das Grundsteuerreformgesetz ist nicht das einzige, was in 2022 auf Eigentümer, Mieter und Vermieter von Immobilien in Iserlohn, Hemer, Menden, und Umgebung zukommt. Interessante Informationen zum Thema Immobilien Iserlohn und Umgebung finden Sie in unseren aktuellen Beiträgen

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